In unserer Gesellschaft hört man immer wieder kritische, provokante und teilweise sogar stark beleidigende Aussagen – doch was fällt noch unter die Meinungsfreiheit und was ist bereits strafbar? Mit dieser Frage und weiteren Themen beschäftigten wir uns beim Besuch von Frau Grawunder, Jugendsacharbeiterin der Polizei Fellbach, im Rahmen des Blockunterrichts zum Sozialpraktikum in Klasse 9.

Der Vortrag gliederte sich in drei Teile: 

Zunächst erklärte uns Frau Grawunder die unterschiedlichen Stufen, in die man eine Aussage einordnen kann: Meinungsfreiheit, Verletzungsgefahr, Hate Speech und extremer Hass. Ineinem anschließenden Zuordnungsspiel sollten wir verschiedene Aussagen (z. B. „Meine Mathelehrerin nervt“) mithilfe farbiger Kärtchen einer Stufe zuordnen und einschätzen, ob sie strafbar oder noch durch die Meinungsfreiheit gedeckt sind. Dabei zeigte sich, dass diese Einschätzung oft nicht einfach ist – und überraschend viele Aussagen tatsächlich legal sind.

Im zweiten Teil wurden wir über unsere Persönlichkeitsrechte informiert, unter anderem über das Recht am eigenen Bild, dessen Bedeutung vielen zuvor gar nicht bewusst war. 

Zum Abschluss ging es um verbotene Inhalte im Internet. Wir sahen ein Video der Kampagne #MachDeinHandyNichtZurWaffe und erfuhren, welche Inhalte strafbar sind und wie man am besten damit umgeht – zum Beispiel in WhatsApp-Gruppen oder anderen sozialen Medien.

Danach blieb noch ausreichend Zeit für Fragen und Gespräche rund um den Beruf derPolizistin bzw. des Polizisten.

Insgesamt war der Vortrag sehr aufschlussreich, praxisnah und informativ – und wir haben alle viel Neues gelernt.

(Dana Zipperlen, 9c)